Fleisch

Naturbelassenes Fleisch verlangt nach nachhaltigen Skin-Verpackungen mit einzigartigen Etiketten

Wie kann man Fleisch nachhaltiger verpacken? Das ist die Herausforderung, der sich Slagerijen Kaldenberg mit seinem Konzept Natuurvlees (Naturfleisch) stellte. Das Ergebnis ist eine Skin-Verpackung, die 75 % weniger Kunststoff enthält, automatisch verpackt, gewogen, registriert und mit einem Etikett versehen wird, das pro Verpackung in der Höhe variiert.

Wenn man als fleischverarbeitender Betrieb ein neues Konzept "Natuurvlees" mit dem Beter Leven-Qualitätszeichen zwei Sterne einführt, dann sollte eine nachhaltige Produktpräsentation dazugehören. "Für Fleisch, das schmackhaft, nachhaltig und tierfreundlich ist, kann man keine normale Plastikverpackung verwenden", sagt Dirk Kaldenberg. "Außerdem ist die Plastiksuppe schon groß genug." Bei Slagerijen Kaldenberg in Vuren (NL) hat man sich dafür entschieden, das naturbelassene Fleisch mit einer Skin-Verpackung zu versehen. Eine Platte aus schwarzem Karton, die die Geometrie des Fleisches zeigt, bedeckt mit einer dünnen Schicht aus recycelbarem Kunststoff. Und darum herum ein Etikett, das die jeweilige Geschichte erzählt. Der Prozess scheint einfach zu sein. Doch dieses Projekt erforderte mehr Aufwand.

Der Start

Dirk Kaldenberg erklärt, wie der Auswahl- und Realisierungsprozess der neuen Verpackungsmethode verlief. "Als wir uns für eine Skin-Verpackung entschieden haben, suchten wir nach einer Maschine, die Papier in eine Art Schale verwandeln und dann eine Skin-Folie auf diese Schale aufbringen konnte. Die Arbeit mit Papier ist ganz anders als die Arbeit mit Kunststoff", betont Dirk. "Ein Kunststoff-Tray ist formstabil, während sich Papier durch die feuchte Umgebung und die Temperatur verändert. Weil wir die Marktentwicklung im Auge behalten und Messen besuchen, konnten wir die richtige Maschine finden: die Multivac-Verpackungsmaschine. Dann mussten wir entscheiden, wie wir den Wiege-, Registrier- und Etikettierprozess organisieren wollten. Ich nahm Kontakt zu Mischa Schmitz von ESPERA Niederlande auf, unserem Lieferanten für Wäge- und Etikettiermaschinen."

Die Details

Slagerijen Kaldenberg und ESPERA arbeiten bereits seit etwa 16 Jahren zusammen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei der sich beide Parteien gut kennen. So auch Dirk und Mischa. Gemeinsam diskutierten sie die Möglichkeiten für eine andere Art der Etikettierung. Am Ende entschieden sie sich für ein trägerloses D-Etikett rundum von Belona. Dies konnte mit einer Kombination aus der ESPERA Wiege- und Etikettiermaschine ES7011, die bereits bei Kaldenberg im Einsatz war, und einer Nobac 5000PP D-Etikettiermaschine realisiert werden. Die Nobac wurde gekauft und mit der Espera-Maschine verbunden. Ein Neuzugang im Maschinenpark von Kaldenberg, aber keine neu entwickelte Maschine. Vor dem Kauf der Maschine nahm Mischa Dirk zu einem Verwandten mit, der bereits mit dieser Maschine arbeitet, um die Möglichkeiten mit eigenen Augen zu sehen. Immerhin gab es die Herausforderung eines Papiers mit Holzstruktur auf der Unterseite und einer schwarzen Farbe auf der Oberseite, keine Formstabilität und die Höhenvariation des handgeschnittenen Naturprodukts. Der Nobac 5000PP konnte diese Aufgabe bewältigen, auch nach mehrfachen Tests. Die Steuerung erfolgt über das ERP-System von ReflexSystems, die aktuellen Wiegedaten des verpackten Fleisches werden an das System zurückgesendet.

Die Präsentation

Aus einer 250 kg schweren Papierrolle fertigt die Verpackungsmaschine nun Schalen, die nach dem Auflegen des Fleisches mit Kunststoff versiegelt werden. Die Pakete werden dann zur ESPERA ES-7011 transportiert, wo sie gewogen und registriert werden. Anschließend wird das Etikett mit aktuellen Daten bedruckt und mit Präzision um die Verpackung herum angebracht. Ein Kunstwerk, denn für jede Verpackung erstellt die Maschine ein einzigartiges Etikett, das genau die Höhe des Fleischstücks abdeckt und die aktuellen Informationen enthält. Ein Etikett, das die Geschichte von "Natuurvlees" erzählt.

Die Markteinführung

Der Prozess der Entscheidungsfindung, der Auswahl der Maschinen und der Tests dauerte etwa neun Monate. Dirk erzählt stolz, dass zu Weihnachten die erste richtige Produktion lief und, dass "Natuurvlees" in nachhaltiger Verpackung in den 39 Metzgereien der Sligro-Filialen präsentiert wurde. "'WOW, haben die Kunden reagiert." Eine Reaktion, die sie sich zwar erhofft, aber im Vorfeld nicht erwartet hatten. Mischa erklärt: "Die Leute sind an diese Präsentation nicht gewöhnt. Es ist nicht mehr ein Tablett mit Fleisch, sondern ein attraktives Fleischprodukt. Das erfordert eine andere Denkweise." Dirk ergänzt: "So wie man sie nur bei luxuriöseren Produkten im Supermarkt findet."

Die Zukunft

Slagerijen Kaldenberg schätzt seine Kunden, daher geht das Unternehmen behutsam vor, um sie in die Geschichte einzubeziehen. Nachdem sich der erste Rollout als erfolgreich erwiesen hat, schmiedet das Unternehmen nun Zukunftspläne. "Das Konzept wird größer. Wenn der Restaurantbetrieb bald wieder aufgenommen wird, wird das Wachstum noch schneller sein. Unser "Natuurvlees" ist ein ausgezeichnetes Produkt, um es auf die Speisekarte zu setzen. Die Kunden werden nach der Geschichte fragen. Wenn sie Fleisch essen, wollen sie ein gutes Stück. Mit Rücksicht auf Mensch und Tier. Und weniger Plastikmüll."
Auch die Produktentwicklung geht weiter. "Wir wissen, dass wir diesen Prozess bewältigen können. Es ist einfach gut gelaufen", resümieren Dirk und Mischa unisono.

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www.kaldenberg.nl
www.espera.nl

Dieser Artikel wurde online bei vakbladvoedingsindustrie im März 2021 veröffentlich (englisch/niederländisch).
Quelle: https://vakbladvoedingsindustrie.nl/en/article/natural-meat-calls-for-a-packaging-with-a-story

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